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Dienstag, 5. Juli 2016

Zeigerart: Pinus cembra

Koniferen spielen, aufgrund des Klimas, in der Vegetation der Alpen eine dominierende Rolle. In der submontanen Stufe (300/700-1.000m SH) kommen hauptsächlich Kiefer und Lärche vor, in der montanen Stufe (600/1.400-1.600m SH) kommen Fichte und Tanne dazu, in der subalpinen Stufe (1.400-2.000/2.200m SH) dominieren Fichte und Lärche. Die Fichte kommt gut mit dem rauem Klima aus und die Lärche besiedelt gerne auch steinige Böden.

Bestimmung der häufigen Alpen-Nadelbäume:
- Nadeln auf Ast verteilt:
--
Nadeln in einer Ebene, Zapfen aufrecht - Tanne (Abies)
--Nadeln spiralig um Ast verteilt, Zapfen hängen herab - Fichte (Picea)
- Nadeln auf Ast in Gruppen vereint:
– weiche Nadeln - Lärche (Larix)
– harte Nadeln - Kiefer (Pinus)

An der Waldgrenze überleben nur sehr widerstandsfähige Bäume, Klima, Schnee und schlechter werdende Bodenverhältnisse erschweren zunehmend das Aufkommen von jungen Bäumen – hier herrschen die verschiedenen Kieferarten vor.

Bestimmung der Kiefer-Arten der Alpen:
- Nadeln in Gruppen von 5 – Zirbe (P. cembra)
- Nadeln in Gruppen von 2
--Nadeln bis zu 19cm lang, dunkelgrün – Schwarzkiefer (P. nigra)
--Nadeln bis zu 8cm lang
---Nadeln bis zu 5cm lang, Rinde gräulich – Latsche (P. mugo)
---Nadeln bis zu 8cm lang, Rinde bräunlich – Waldkiefer (P. silvestre)

Die Waldkiefer, als Relikt der Eiszeit, kommt heute nur noch verteilt in den Alpen vor. An der Waldgrenze herrschen die Zirbe und Latsche vor. Die Latsche kommt auf trockenen, sonnigen Hängen, zumeist mit kalkhaltigem Untergrund, vor. 

Die Zirbe ist relativ selten und findet sich in den Zentralalpen (hauptsächlich in den Ostalpen) auf humusreiche Böden die sich aus kristallinen Gesteinen bilden. Man findet sie hauptsächlich zwischen 1.700-2.400m, sie kann aber auch bis auf 2.800m SH steigen. In dieser Höhenstufe kann sie die dominierende Baumart sein oder zusammen mit der Lärche aufkommen. Sie bevorzugt kontinentale Verhältnisse mit kalten, trockenen Wintern und heißen Sommern. 

 Abb.1. Zirbenstand in den Zentralalpen.

Die Zirbe findet sich oft an seltsamen Stellen, wie auf größere Felsblöcke, wachsend, wo sie sich dank ihrer ausgeprägten Wurzeln die sich auch seitlich ausbreiten können, festhält.  Dies kommt daher das bei ihrer Verbreitung der Tannenhäher (Nucifraga caryocatactes) eine wichtige Rolle spielt. Dieser Vogel sammelt und versteckt die Samen und bevorzugt als Verstecke einzeln stehende Felsböcke, Stämme oder isolierte Bäume.

Abb.2. Die Zirbe, mit zunehmenden Alter kann die Krone lichter werden und die Form unregelmäßiger.

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